RegionalMarke
RegionalMarken mit lebendigen Traditionen - Sachsenweit

Handwerk hat goldenen Boden – in Sachsen silbernen – denn die Entwicklung des Handwerks ist eng mit dem Bergbau verbunden, der hier auf eine über 800-jährige Tradition zurückblicken kann. Auch die Genusskultur hat in Sachsen Tradition. Die Wurzeln des sächsischen Weinbaus liegen beeindruckende 800 Jahre zurück. Heute kann man diese erlesene Kunst in vielen Weingütern, bei den Tagen des offenen Weingutes, bei Weinfesten oder auch in Straußenwirtschaften entlang der malerischen Weinwanderwege genießen.
Jede Region hat ihre Besonderheiten, kulinarisch wie handwerklich – und im Verlaufe der Jahrhunderte verschiedenste Einflüsse in sich aufgenommen. Die Lage im Dreiländereck hat ihre Spuren hinterlassen, die sorbische Kultur ist berühmt für ihre Ostereiermalkunst oder sorbische Restaurants. Teichlmauke, auch Timplmauke oder Titschlmauke ist ein Gericht, welches besonders im Oberlausitzer Bergland bekannt ist. Der vogtländische Kartoffelanbau nimmt für sich deutschlandweit eine Pionierrolle in Anspruch, weit vor dem „Alten Fritz“. Aktiv zu erleben ist dies auf dem Kartoffelwanderweg, auf Kartoffel- oder Erntedankfesten. Das Neunerlei (mundartlich Neinerlaa) ist ein alter Weihnachtsbrauch, der im Erzgebirge wie im Vogtland am Heiligabend gepflegt wird. Der erster Deutsche Camembert wurde 1884 im Radeberger Heinrichsthal hergestellt, in unmittelbarer Nähe zum Radeberger Pilsner.
1843 gelingt dem sächsischen Weber Friedrich Gottlob Keller die Erfindung des Holzschliffpapiers. Damit ebnet er den Weg zur großindustriellen Papierproduktion. Der Leipziger Wilhelm Oswald legte die Grundlagen für Kunstdünger, unverzichtbar für die steigende Bevölkerungszahl. Auch im Landmaschinenbau war Sachsen einst führend. Landwirtschaftstraditionen kann man im Landwirtschaftsmuseum im Schloss Blankenhain bewundern.
Die Herrnhuter Sterne eroberten von der Oberlausitz aus die Welt. In der Manufaktur kann man staunen und selbst Hand anlegen. Die traditionelle erzgebirgische Spielzeugindustrie kann man im Seiffener Spielzeugmuseum entdecken.
Sächsische Musikinstrumente haben Weltruf, zu erleben im Musikinstrumenten- oder Silbermannmuseum, in Manufakturen und ganz lebendig bei einer Vielzahl von Festivals, zum Beispiel im vogtländischen Musikwinkel.
Die erste deutsche Fabrik für Rechenmaschinen entsteht um 1670 in Glashütte. Die Technischen Sammlungen Dresden bewahren heute Schätze und Meilensteine der Entwicklung mechanischer Rechenmaschinen und der Computerindustrie. Heute ist Dresden der bedeutendste Mikroelektronikstandort in Europa. Der erste Markenklassiker und bis heute „in aller Munde“ ist Odol – entwickelt von Karl August Lingner, dem auch das Hygiene-Museum zu verdanken ist. 1909 verlegte der Deutsche Werkbund, der Einfluss auf das Bauhaus hatte, seinen Hauptsitz nach Dresden-Hellerau.
In Sachsen gibt es sooo viel zu entdecken – bleiben Sie neugierig und erkunden Sie die Vielfalt bei Festen, Führungen, Ausstellungen, Regionalmärkten oder Messen.